Dienstag, 22. September 2015

Alles Einschulung, oder was?

 Am vergangenen Wochenende, 19.09.2015, war es also soweit, meine kleine Tochter wurde eingeschult. Und sie hatte sich eine "echte Feier" gewünscht - so sollte es sein. 


Der Zeitplan zur Vorbereitung war recht straff, da ich keinen weiteren Urlaub an der Arbeit bekommen habe, aber wir haben es geschafft. Am Mittwoch Buchstabenkekse ausgestochen und gebacken nach folgendem Rezept:

Nussplätzchen

250g Mehl
1TL Backpulver
175g weiche Butter
150g Zucker
1 Ei
200g gemahlene Haselnüsse
2 Msp gemahlene Vanilleschote

Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten, in Klarsichtfolie wickeln und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie ca. 5mm dick ausrollen, Buchstaben ausstechen und auf einem mit Backpapier belegten Backblech bei 180°C Umluft ca. 15 Minuten goldgelb backen. 


Am Freitag ging es mit tatkräftiger Unterstützung der Tochter ans Kuchen und Muffins backen. Der "Alphabet-Kuchen" ist mein Standard-Schoko-Apfel-Kuchen, der eigentlich immer gut ankommt:

Herrentorte

250g Zucker
250g geschmolzene Butter

5 Eier

2 EL Kakaopulver
1 TL Zimt
100mL Weinbrand, Whiskey oder einfach Milch

200g gemahlene Nüsse

250g Mehl
1 Pä Backpulver

2 mittelgroße geriebene Äpfel

Alle Zutaten nacheinander verrühren bzw. unterheben, in eine gefettete Kuchenform füllen und 55 Minuten bei 180°C Umluft backen.


Auf die noch feuchte Zarbitterkuvertüre habe ich Buchstabenkekse, Zuckerherzen und ein paar Kerzen dekoriert.


Die Muffins sind aus Karottenkuchenteig:

Karotten-Muffins

250mL Sonnenblumenöl
250g Zucker

5 Eier

1TL Zimt
1Pk Vanillezucker
Saft einer Zitrone

200g gemahlene Nüsse

375g Mehl
1Pk Backpulver

500g geschälte, geraspelte Karotten

Die Zutaten nach und nach der Reihenfolge entsprechend zusammenrühren, Teig in 24 Muffinförmchen geben, bei 180°C Umluft ca. 30 Minuten backen.

Überzogen mit Zitronen-Puderzuckerglasur, dekoriert mit Zahlenkeksen in Zartbitterkuvertüre.

Zum Glück musste ich nicht auch noch ein Mittagessenmenü richten - der Lieblingsitaliener unseres Vertrauen war so freundlich, das für uns zu übernehmen.

Das Einschulungskleid vom Töchterlein war ein Spezialprojekt. Einerseits wollte sie unbedingt und sehr gerne das Kleid anziehen, das ich damals vor sieben Jahren zur Einschulung der großen Tochter genäht hatte, allerdings wollte sie unbedingt noch "Tüddel" dran haben.


Der Schnitt ist 9757 von burda, allerdings mit hochgezogener Taille und ohne Raffung im Rockteil. Die Ärmel habe ich vom Bolero "drangebastelt".


 Oben vor sieben Jahren, unten heute. Zwei Herzensschätze, so unterschiedlich in allem, was man sich nur vorstellen kann und doch beide die besten Mädels der Welt.


Leider hatten wir einen sehr verregneten Tag, der auch nicht besonders warm war, so dass das Töchterlein den Bolero den ganzen Tag über anlassen musste. Aber man sieht trotzdem den "Gürtel" aus echt antiker Plauener Spitze (danke, liebe Tante aus Leipzig für diese Spende), den rieeeesigen Häkelkragen, den eine Freundin von mir von einem ihrer 80'er-Jahre Pullover abgetrennt hat und die Zackenlitze am Rocksaum, die sich auch an den Ärmelabschlüssen nochmal wiederholt.


Kurz und schmerzlos hatte ich also in einer knappen halben Stunde ein Einschulungskleid genäht und war sehr zufrieden mit mir.


Von hinten
 

Und zusammen mit der besten großen Schwester. Die Luftballons wurden auf Trillerpfeifensignal des Rektors hin von über 100 Erstklässlern gleichzeitig steigen lassen - sehr emotional. 


Überhaupt habe ich unglaublich viel aus Rührung geweint an diesem Tag - wenn man sein erstes Kind einschult, ist das natürlich auch etwas besonderes, aber erst beim zweiten ist einem wirklich und vollends klar, was das nun bedeutet. 


Immerhin sind mittlerweile "schon" zwei Schultage vergangen und das Töchterlein strahlt immer noch genauso, wenn es morgens losgeht Richtung Schule. 



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