Dienstag, 20. Dezember 2016

Das erste Mal Norwegersocken!

Also, ich bin da in so einer Gruppe für anonyme Sockoholiker, grins. Und da gab es einen KAL, Neudeutsch: Knit-along. Und obwohl ich eigentlich niemals nie nicht mehr zweifarbig stricken wollte - wer meinen Versuch damals in der 8. Klasse mit den Sternen auf den Handschuhen gesehen hat, weiß warum - habe ich es doch getan.


Man ist da einfach zu sehr "Lemming", Verzeihung: Herdentierchen, um nicht mitzumachen, wenn sich einige Menschen dazu verabreden, gemeinsam ein Muster zu stricken.

Man sieht immer, wie weit die anderen so sind, lobt sich gegenseitig - das ist bei einer Familie, die leider sehr banausig ist, was meine Handarbeiten angeht, ziemlich essentiell - und kann sich motivieren und weiterhelfen, wenn es hakt.


Also sind dann doch diese Norwegersocken entstanden, und Flauschi hat sie mir quasi unter den Nadeln weg adoptiert.

Ich habe fünf der sechs Musterblöcke mit den beiden Fäden über dem linken Zeigefinger gestrickt, in so einer Art Strickring mit Haken. Das hat ganz gut funktioniert, eigentlich, leider war es mir völlig unmöglich, die Fadenspannung zu kontrollieren, so dass das Maschenbild sehr ungleichmäßig geworden ist. 


Vor dem sechsten Musterblock habe ich mir dann Tutorials angeschaut darüber, wie man mit zwei Händen zweifarbig strickt und nach ein bissel herumprobieren, hat es sogar ganz gut geklappt. Der unterste Musterblock im Foto oben (hihi) ist der in der neuen Technik. Problem bei der Sache ist nur, dass das gleichmäßigere Maschenbild das ganze Gestrick zusammenzieht, so dass man die Socke in dieser Konstellation nur mit einiger Mühe über den Fuß bekommt. Naja, ich sehe es als Übungsstück.


Socke von links - lustig, oder?

Jedenfalls bin ich jetzt angefixt und es war garantiert nicht das letzte Sockenpaar in Fair-Isle-Technik!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Aus Teelichtern werden Schneemänner

Ich liebe ja diese "neumodischen" elektrischen Teelichter, aber auf keinenfall deshalb, weil ich sie als Ersatz für echte so toll finde, sondern deshalb, weil sie Dinge möglich machen, die mit echter, offener Flamme nicht drin sind.

So gibt es mittlerweile Stickdateien, die aus einem Teelichthalter, einem elektrischen Teelicht und passendem Stoff eine Lampe mit wunderbarem Ambiente zaubern.
Hat dieses Jahr bei mir leider nicht mehr geklappt, steht aber für nächstes Jahr auf meiner Liste.


Stattdessen habe ich mit der Süßmaus gebastelt, einfach mit wasserfesten Stiften ein Gesicht auf das Teelicht zaubern, aus schwarzer Pappe einen Hut ausschneiden und mit Bastelkleber befestigen - fertig.


Die Bastelei hatte es der Süßmaus so angetan, dass sie "nochmal, Mama, nochmal" wollte. Also habe ich MEEEEEHR Teelichter besorgt und sogar noch schmales, winterliches Band gefunden, so dass die Schneemänner noch Schals bekommen konnten.

Einige haben es nicht mehr aufs Bild geschafft, sie sind heute gleich mit in die Schule gewandert und werden an ausgewählte Lehrer verschenkt. (Jaja, in der 2. Klasse macht man sowas noch, Flauschi, die große Tochter, hat albern gekichert, als sie sich das für sich und die 9. Klasse vorgestellt hat. Hat dann aber gleich einen Schneemann nach ihrem Klassenlehrer benannt.)


Und ich habe auch zwei Teelichter abbekommen und ein feines Pärchen gebastelt, darf ich vorstellen: Ms und Mr Snowman! Die beiden stehen nun auf meiner weihnachtlichen Fensterbank und dürfen deshalb zu RUMS.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Wolldascherls

Zwei Wolldascherls habe ich genäht. Eins "einfach so", es liegt noch in meiner Geschenkebox und wartet auf seinen großen Auftritt.


Es gab ja schonmal ein ganz ähnliches aus einem Sommerkleid und ich dachte, man könnte das vielleicht nochmal wiederholen.


Ich habe eine silberne Zackenlitze zum "aufglitzern" verwendet und eine Spitze zwischen die Lagen der Klappe eingenäht.


Leider habe ich die doch ziemlich extreme Rundung der Klappe und die Steifheit der Spitze falsch eingeschätzt, so dass die einzige Möglichkeit, das Ganze halbwegs zu retten, war, die Spitze nach innen zu bügeln und dort festzunähen. Mein Mann nannte es "innovativ", hihi.



Das zweite Täschchen ist Teil eines Wichtelgeschenkes für eine Wichtelaktion in einem Ravelry-Wollforum.


Ich hoffe, das Wichtelkind freut sich - da sie selber nähen kann, habe ich ein bissel Herzklopfen, wenn mein Täschchen auf dem Prüfstand stehen wird.

Montag, 12. Dezember 2016

Warme Füße für Valentin und Flauschi

Eine Freundin von mir ist Mama geworden (nur nebenbei: zum dritten Mal - Hut ab!) und hat zur Geburt zwei Paar Babyschühchen von uns bekommen.


Gestrickt habe ich sie nach der Anleitung *Babyschuhe* und ich war sehr angetan darüber, wie schnell das Projekt beendet war - kein Wunder bei Schuhgröße 18 oder so. Und ich war völlig verzuckert von diesem winzigen, niedlichen... Naja, die meisten wissen ja, von was ich rede.


Mein Mann würde übrigens sofort nochmal nachlegen, aber ich denke, wir sind durch mit dem Thema. Man muss wissen, wann man keine gute Mama mehr wäre.



Das eine Paar habe ich passend zum Set, das wir zusätzlich geschenkt haben, gestrickt und ich war sehr überrascht zu sehen, dass ich tatsächlich passende Wolle im Vorrat hatte. Ich glaube, mein Vorrat ist vielleicht doch bissel umfangreicher, als ich das gerne zugeben möchte.


Das zweite Paar ist passend zu "gar nix", sondern einfach nur aus meiner derzeitgen Lieblingswolle gestrickt. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist - kunterbunt und dazu noch blaulastig? Jedenfalls könnte ich gerade alles aus dieser Farbe haben - Socken, ein Tuch, einen Cardigan, es gibt mannigfaltige Pläne und ich habe jedenfalls etliche Knäuel "gehamstert", so dass ich knapp 30g davon gut investieren konnte.


Sehr lustig auch, dass die große Tochter sich wirklich und aufrichtig total ins Design der Schühchen verknallt hat und sich unbedingt ein Paar Hausschuhe (Größe 41!, da strickt man deutlich länger dran) gewünscht hat. Ich habe das Strickmuster bissel anpassen müssen, aber es hat funktioniert, die Schuhe passen und sehen dem "Original" immer noch ziemlich ähnlich. Wer möchte kann auf meiner *Projektseite* in Stichworten nachlesen, wie aus Babyschuhen Teenieschuhe werden.


Um die Hausschuhe laminattauglich zu bekommen - immerhin kann Flauschi ja schon länger laufen und muss nicht mehr rumgetragen werden - habe ich als Rutschstopp *Sockenlatex* gekauft und mit der kleinen Schwester zusammen die Sohle verziert. Funktioniert gut, hab' ich getestet, hihi.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

RUMS und Plätzchen 2016 {2}

Meine Weihnachtsbäckerei für dieses Jahr ist abgeschlossen, ich habe neun Sorten in ziemlich großen Mengen fabriziert und jetzt backe ich nur noch, wenn ich möchte. Nagut - einmal Bethmännchen mache ich noch, nicht weil ich möchte, sondern weil die kleine Tochter möchte, die letzten waren einfach zuuuu schnell weg und es sind doch ihre Lieblingsplätzchen...



Ein Rezept, das ich hier im vergangenen Jahr noch nicht vorgestellt habe, möchte ich noch mit Euch teilen, nämlich die

Schokokekse mit Orange

Zutaten:
200 gr Mehl
200 gr Butter
50 gr gemahlene Haselnüsse
2 EL Kakaopulver
100 gr Puderzucker
1 Ei
1 Prise Salz
3-4 TL Orangenabrieb
1 Glas Orangenmarmelade
Puderzucker

Zubereitung:
Alles miteinander verkneten, in Rollen geformt in Folie einwickeln, mindestens eine Stunde kalt stellen.
Den Teig 3-5 mm dick ausrollen, Ober- und Unterteile ausstechen, Bleche mit Backpapier auslegen, Plätzchen bei vorgeheizten 180 Grad (Umluft) 8-10 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen die Marmelade ein bisschen erwärmen und auf die Unterteile streichen. Oberteile draufsetzen und mit Puderzucker bestäuben.

Tipps:
- Der Teig klebt wie Hölle, er sollte also wirklich gut gekühlt werden
- Ich habe ein bisschen mehr Mehl in den Teig gegeben
- Statt Orangenabrieb kann man auch diesen abgepackten Abrieb nehmen
- eher kürzer backen als zu lang, die Plätzchen härten nach beim Abkühlen nach
- englische süß-bittere Marmelade gibt den Plätzchen das besondere Etwas

Schön und gut, aber warum sollte ich diesen Beitrag jetzt bei *RUMS* verlinken dürfen? Ganz einfach - einen guten Teil des Teiges habe ich abgezweigt und "Tassenhänger-Kekse" damit ausgestochen.



Ich lieeeebe das Konzept von "Ein Kaffee, Ein Keks" und diese Tassenhänger finde ich einfach nur super-cool und super-witzig. Und damit niemand sonst auf die Idee kommt, sich meine Kekse an den Cappuchino oder ans Wasserglas zu hängen, habe ich sie mit Orangeat dekoriert - das macht sie automatisch für die komplette restliche Familie absolut ungebießbar, hihi.


Hübsch, oder? Besonders in Kombi mit meiner neuen (ca. 50 Jahre alten) Tasse, die ich mir neulich notgedrungen gönnen musste, weil meine letzte leider in 1000 Scherben zerknallt ist.

Montag, 5. Dezember 2016

Eierwärmer - so wie früher

Mittlerweile ist es mir ja auch aufgefallen - Eierwärmer schenkt man traditionell wohl eher zu Ostern als zum Nikolaus...


Aber es ist nun mal so, dass ich mich jedes Mal, wenn ich zu meinen Eltern fahre, dort über Nacht bleibe und es am nächsten Tag ein gekochtes Frühstücksei gibt, aufrege, weil es höchstens noch lauwarm ist. Das hängt damit zusammen, dass meinen Eltern immer noch so viel einfällt, was man noch decken könnte und was man noch erledigen muss, bevor das Frühstück endlich-endlich losgeht - das ist ein absolut unabänderlicher Zustand.


Naja - und am kommenden Wochenende werden meine Mädels und ich wieder dort sein, um Nikolaus nachzufeiern. Was läge da näher, etwas zum Nikolaus zu schenken, das den Eltern garantiert gefällt und mich beim Frühstück weniger grummeln lässt - lauwarme, weichgekochte Eier sind einfach nur eklig.

Also habe ich ein bissel getüftelt und herausgekommen sind wunderbare Pudelmützen-Eierwärmer in Regenbogenfarben wie sie meine Eltern schon hatten, als ich ein Kind war - wo die hingekommen sind, weiß allerdings niemand mehr.

 
Natürlich wollte meine Süßmaus eine Extrawurst gebraten bekommen und einen eigenen Eierwärmer gestrickt haben - voila, handgefärbtes violett mit fliederfarbenen Akzenten...
 
Wer die Eierwärmer nachstricken möchte, findet *auf meiner Ravelry-Seite* eine knappe Anleitung.

Dienstag, 29. November 2016

EIn Winterset für Süßmäuse

Neulich waren wir im Kaufhaus in der Wollabteilung, ich wollte nur mal wieder ein bissel Wolle streicheln. Das Ergebnis war, dass sich die Süßmaus unsterblich verliebt hat in einen pink-orange-lastigen Sockenwolle-Mix.


Also haben wir ein paar Knäuelchen mitgenommen und ich habe ein Winterset daraus getrickt. Mütze *Langfield* (sogar doppelt, denn die erste war vieeeeel zu groß, die Wolle dehnt sich mehr, als vermutet),



Schal *Knit your Love*




und Handstulpen (hier über gekaufte ultra-dünn Handschuhe gezogen) nach dem Sockenmuster *Taffy Ripple Socks*.


Leider gibt es keine Fotos am Modell - zuerst war die Mütze in der Schule vergessen, dann der eine Handschuh. Danach ist die Mütze wieder aufgetaucht, aber der zweite Handschuh verschwunden. Naja, man kann eben nicht alles haben, ich bin ja mittlerweile Kummer gewohnt, grins.


Immerhin, der vorhandene Rest wird gern getragen, das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit.

Montag, 28. November 2016

Kuschelkissen

Ein cooles Upcycling-Projekt wäre das geworden, wenn ich nicht mal wieder die "vorher" Fotos vergessen hätte. *Grmpf*

Der Nachbarssohn hier im Haus ist mittlerweile 11 Jahre alt, noch nicht wirklich pubertär, aber auch nicht mehr sooo weit davon entfernt. Wie ich aber von meinen eigenen Mädels weiß, hält keine Coolness der Welt einen davon ab, zum Schlafen irgendwas zum kuscheln zu brauchen. Bei ihm sind es zwei Kissen, die er seit seiner Geburt im Gitterbettchen hatte.


Die waren mittlerweile sehr platt gedrückt und ihr Bezug (blau-weiß kariert - ich habe leider die Fotos vergessen, grins) war an vielen Ecken und Enden durchlöchert oder mindestens dünn geliebt.

Also habe ich die Kissen vorsichtig aufgeschlitzt, ein bissel aufgepolstert und wieder zugenäht - ich kam mir vor wie ein Plastischer Chirurg... Die neuen Bezüge sind aus einem abgelegten Sommerkleid der Nachbarin entstanden, nur die blaue Rückseite ist aus meinem Fundus - so viel Stoff gab das kurze Kleidchen in Größe 36, das auch noch ein Loch an einer strategisch doofen Stelle hatte, dann doch nicht her. 


Na dann - süße Träume, Jan!

Donnerstag, 24. November 2016

Das feuerrote Donnerwetter

Als ich dieses Paar Socken begonnen habe, war es noch warm, genau genommen SEHR warm, nämlich Mitte August.


Und noch nie habe ich drei Monate gebraucht, um ein Paar Socken fertig zu bekommen, schon gar nicht, wenn ich eigentlich sowohl die Wolle als auch das Muster richtig gut finde.


Die Wolle ist ein "Feuerhund", mal wieder von *Coonies Wolle*, das Muster heißt Donnerwetter und stammt von Nadja Brandt - daher auch der besonders einfallsreiche Post-Titel, haha.


Tja, und jetzt habe ich noch so viele Bilder zum Zeigen und eigentlich gar nichts mehr zum sagen übrig. Socken werden hier so oft fertig, dass mit dazu langsam nichts mehr erhellendes einfällt.


Außer, dass ich mich sehr freue, vor nunmehr zwei Jahren unbedingt mal wieder selbstgestrickte Socken gehabt haben zu wollen, wie zuletzt mit 19. Aus den Socken wurden Cardigans (noch kein einziger ist fertig, seufz...) und Tücher und ich freue mich sehr, dieses "alte" Hobby wieder ausgegraben zu haben.



Ganz oft sitze ich beim Stricken im Geiste bei meiner Grundschul- und Jugendfreundin Isabella auf der Couch, bin wieder 13 oder 14, stricke mit gruseliger Flauschwolle vor mich hin und ärgere mich, dass ich von Mal zu Mal mehr Maschen auf der Nadel habe. Nebenbei trinken wir Tee und tratschen über Jungs - typisch 80er Jahre. Und zumindest das Tratschen immer noch typisch für die 14 jährigen Mädels heute, wie ich oft genug aus dem Zimmer meiner Großen hören kann...


So, genug damit - ab mit den Socken und meinen Erinnerungen zu *RUMS*.

Mittwoch, 23. November 2016

Plätzchen 2016 {1}

Die Adventszeit ist in diesem Jahr, wo der Heilige Abend ja auf einen Samstag fällt, maximal lang und fängt auch maximal früh an. Deshalb bin ich - sind wir, denn meine kleine Süßmaus ist genauso weihnachtlich engagiert wie ich - in diesem Jahr auch recht früh dabei.

Zuerst möchte ich Euch gerne unseren diesjährigen Adventskranz zeigen:


Anders als die vorigen Jahre sieht er aus, oder? Bisher war er immer orange-rot-braun mit viel "Natur", so wollte ich ihn dieses Jahr auch wieder schmücken, hatte sogar schon die orangen Kerzen besorgt. Dann war ich aber mit dem Töchterlein in so einem "Krutschelladen" und auf einmal hatte sie eine Menge Ideen für den Kranz und ehe ich mich besonnen hatte, hatte ich schon zugestimmt, dass sie in diesem Jahr schmücken darf und wir standen mit neuen Accessoires an der Kasse.

Also, dieses Jahr schön winterlich - gefällt mir auch gut, selbst wenn es nicht mein übliches Farbschema ist.

Als nächstes die Plätzchen... Meine Mama war früher eine begnadete Köchin und auch Bäckerin, ihr Streußelkuchen mit Äpfeln und Rosinen waren weltberühmt - naja, fast - und ihre Rouladen die besten, die ich jemals gegessen habe.

Auch ihre Plätzchenrezepte sind lecker und vorallem für mich mit dem Geschmack von Kindheit verbunden. Es stimmt schon was alle sagen, "früher" wird einem immer wichtiger, je weiter man sich davon entfernt. Mittlerweile kocht und backt meine Mama nicht mehr, sie ist krank und ich trauere einem weiteren Stück "das muss so sein" hinterher.
Immerhin, einige ihrer Rezepte gibt es noch, mein Vater hat sie mir zukommen lassen. Deshalb habe ich in diesem Jahr auch untypisch angefangen. Nicht mit den Ausstecherle und den Spitzbuben, sondern mit Mamas

Spritzgebäck

500g Mehl
250g Butter
160g Zucker
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 Eier

1 Eigelb zum Bestreichen
2 EL Milch zum Bestreichen
dunkle Kuvertüre zum Dekorieren

Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und einen glatten Mürbteig bereiten. Teig in Folie gewickelt eine Stunde kalt stellen. Den gekühlten Teig durch den Fleischwolf mit Gebäckaufsatz drücken. Teig"würste" abreißen und zu Streifen, Kränzen oder Buchstaben formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Eigelb und Milch verquirlen und die Plätzchen damit bestreichen, danach im vorgeheizten Backofen hell backen.
Backzeit: 10 - 12 Minuten, Temperatur: 190°C (Ober-/Unterhitze)
Plätzchenenden in Kuvertüre tauchen, trocknen lassen.



Und da meine Eltern ganz in der Nähe von Frankfurt/Main wohnen, darf natürlich auch eine persönliche Variante der lokalen Spezialität dort nicht fehlen:

Bethmännchen

75g ganze Mandeln
250g Marzipanrohmasse
30g Puderzucker
60g Mehl
1 Ei
1 TL Sahne

Mandeln mit wenig Wasser aufkochen, drei Minuten köcheln lassen. Kalt abschrecken, aus der Haut drücken und längs halbieren. Marzipanrohmasse würfeln, Puderzucker und Mehl sieben. Das Ei trennen, Eiweiß, Puderzucker, Mehl und Marzipan mit den Knethaken zu einer glatten Masse verrühren. Kleine Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Eigelb und Sahne verquirlen, Kugeln bestreichen, drei Mandelhälften andrücken.
Im vorgeheizten Backofen (140 Grad Umluft) 18-20 Minuten backen. Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben.


Mir sind sie viel zu süß, aber meine Mädels putzen sie weg wie nichts. Da muss ich bestimmt noch ein- oder zweimal nachbacken. 

Donnerstag, 10. November 2016

RUMS mit Wolldascherl

Irgendwie häufen sich beim stricken meine angefangenen Projekte, andauernd finde ich noch eine Anleitung, die ich unbedingt GLEICH ausprobieren muss oder bekomme Wolle, die ich GLEICH anstricken muss oder es kommen eben noch Weihnachtsgeschenke hinzu, die parallel zum "üblichen Kram" entstehen.


Jedenfalls hat es sich abgezeichnet, dass die beiden Wolltäschchen, die ich bisher mein Eigen nenne nicht mehr ausreichen. Das eine ist eh voll mit Rundstricknadeln, das andere mit dem jeweils aktuellen Sockenprojekt und wenn dann noch was dazu kommt... Hat man den Salat.

Also habe ich nur für mich, genau in meinen Farben mit einem Stück Spitze von einem Shirt, das mein Mann nie leiden konnte, ein Wolltäschchen genäht. Das darf dann jetzt erstmal bei RUMS teilnehmen.


Und weil bald Weihnachten wird und andere liebe Menschen auch Täschchen brauchen, in denen sie ihre 100g-Projekte verstauen können, habe ich noch eins genäht.


Aus einem alten, wohlgehüteten IKEA-Stoffrest und der Grinsekatze von *hier*, diesmal aber in ganz anderen Farben. Gefällt mir super.


Und das mit der eingenähten Zackenlitze an der Klappe hat auch erstaunlich gut geklappt. dafür, dass es der erste Versuch war.
Also alles shiny an der Nähfront gerade.

Mittwoch, 2. November 2016

Frankensteins Hund

Wir sind ja alle noch schön an Halloween gewöhnt, der Grusel ist ja fast noch allgegenwärtig, die Süßmaus ist sogar noch Mitte November zu einer Grusel-Geburtstagsparty eingeladen und Flauschi feiert nach den Herbstferien ein Halloween-Fest in der Schule.

Also geht auch nochmal was ganz wirklich gruseliges, oder? Mein Bruder hat nämlich einen Kuschelhund, beide - der Bruder und der Hund - sind 33 Jahre alt und anders als bei vielen anderen Menschen spielt das erste Kuscheltier immer noch eine größere Rolle in seinem Leben.

Jedenfalls hatte das betagte Hundchen vor einer Weile bei einer kleinen Kappelei zwischen Bruder, seiner Freundin und dem Hund einen Unfall und der Kopf riss ab. Die Freundin hat ihn provisorisch wieder angenäht, aber es blieb irgendwie wulstig. Und als dann auch noch verschiedene andere Nähte aufplatzten, trat der Bruder an mich heran, ob ich nicht mal "was machen" könnte.


Ich hab' also mal angefangen, das farblich unpassende, viel zu dicke und sichtbar vernähte Garn aufzutrennen und wie erwartet, hatte ich hinterher ein ziemlich kopfloses Wesen vor mir.


Die Füllung war auch schon ziemlich bröselig und stank, so dass ich vor dem Zusammennähen den Schaumstoff durch Füllwatte ersetzt habe.


Das Zusammennähen war teilweise der reinste Eiertanz, der morsche Stoff riss mir unter der Nadel aus und ich habe an einigen Stellen tricksen müssen, damit der Hund wieder "einteilig" wurde.


Immerhin, das Werk ist gelungen, der Kopf ist wieder auf dem Hals und auch wenn der Hund jetzt laut Bruder eine veränderte Persönlichkeit ausstrahlt - halslos, dick gestopft und so ekelhaft frisch gewaschen riechend - denke ich trotzdem, dass das Projekt ein Erfolg war, zaubern kann ich eben auch nicht und auch bei Menschen hinterlassen die Jahre ja bekanntlich ihre Spuren.


Dienstag, 1. November 2016

Vampirin zu Halloween

Man kann von Halloween denken, was man will: "Noch so ein kommerzialisiertes Fest, dessen wirklichen Ursprung kaum jemand kennt und von dem man nur einen Bruchteil dessen feiert, um was es geht."


Mit einem knapp siebenjährigen Mädchen, das man bewusst "ganz normal" und nicht außerhalb des Mainstreams (ohne Süßkram, nachhaltig, medienlos, bio und vegan - um nur ein paar Stichpunkte in den Ring zu werfen) erziehen möchte, kommt man um diese Gelegenheit nicht drumherum.


Verkleidungsfeste sind super, wenn man dann noch Spaß haben, um die Häuser ziehen und Süßkram bekommen kann, kommt der Tag gleich nach Geburtstag und Weihnachten in der Rangliste der tollen Tage.

Und eine Mischung aus gruselig und chic, das will doch jedes Grundschulmädchen sein - was allein schon der ungebrochene Boom der "MonsterHigh School" (siehe auch meinen kürzlich veröffentlichen *Post* über Nachthemden) beweist. Das große Vorbild der Süßmaus ist nun also Draculaura, und meine Aufgabe war ein entsprechendes Kostüm zu "erfinden".


Das dunkelrote Samtkleid hatte ich vor ungefähr neun Jahren für die große Tochter genäht, nach einem burda-Schnitt - damals war mir das Thema "Belege" noch völlig rätselhaft, so dass ich einfach den Halsausschnitt umgenäht habe - nicht sehr professionell, aber der hochflorige Samt vertuscht so einiges.



Da die Süßmaus so langsam an Armen und Beinen aus dem Kleid herauswächst, habe ich gleich mal mit einer dramatischen Spitzenborte verlängert, das macht was her und erfüllt den Zweck, dass das Kleid noch eine Saison länger tragbar ist.


Der Umhang ist nach der Anleitung *Duchess-Umhang von Natron und Soda* entstanden, ich habe ihn in Kindergröße umgerechnet und gebetet, dass alles gut geht, denn vom Wollstoff-Coupon im Reste-Angebot gab es gerade mal einen Meter bei einer Breite von 1,56m. Eine Gewandschließe habe ich auch noch dazugekauft, so dass das Cape ziemlich stilecht aussieht.

Leider wusste die Jungvampirin ein rotes Satinfutter nicht zu schätzen und auch die Zipfelkaputze wurde nur sehr widerwillig für zwei schnelle Fotos übergezogen. Naja - kommt noch, in 15 Jahren in Leipzig zum Beispiel...


Auf spitze Eckzähne musste die Süßmaus komplett verzichten, wir hatten welche gekauft, die man eigentlich mit alkoholverdünntem Kleber auf die eigenen Eckzähne hätte kleben können, das war mir dann aber doch zu arg. Und die Variante, die Eckzähne mit Kaugummi festzukleben, hat leider nur Sekundenbruchteile gehalten. Trotzdem war der Spaß groß und der Rest der Schminke einigermaßen beeindruckend. 

Jetzt gibt es jedenfalls für die nächsten Wochen genug Süßkram, so dass ich vorerst nicht fürchten muss, im Schlaf ausgesaugt zu werden.